Carola Neher war eine deutsche Schauspielerin, die vor allem für ihre Arbeit in Filmen der Weimarer Republik bekannt war. Sie wurde am 14. November 1900 in München geboren und begann ihre Karriere am Theater. Sie spielte unter anderem am Deutschen Theater Berlin und am Münchner Kammerspiel.
Ihren Durchbruch im Film erlangte sie mit der Hauptrolle in dem Film "Mädchen in Uniform" aus dem Jahr 1931, der als wegweisend für das Genre des lesbischen Films gilt. Neher wurde für ihre Darstellung der Schülerin Manuela von Crittenden, die eine Liebesbeziehung zu ihrer Lehrerin hat, viel gelobt.
Obwohl Neher mit ihrer Darstellung in "Mädchen in Uniform" großen Erfolg hatte, entschied sie sich aufgrund ihres öffentlichen Engagements für kommunistische und sozialistische Ideen sowie ihrer jüdischen Herkunft dazu, Deutschland zu verlassen. Sie emigrierte 1933 nach Prag und später nach Zürich.
Im Exil konnte Neher ihre Schauspielkarriere jedoch nicht fortsetzen, da sie aufgrund ihrer politischen Ansichten und ihrer jüdischen Herkunft in vielen europäischen Ländern keine Engagements erhielt. Sie hatte Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und arbeitete unter anderem als Näherin und Buchhalterin.
Carola Neher verstarb am 26. November 1942 unter tragischen Umständen in Zürich. Sie wurde von den Nazis denunziert und von der Gestapo verhaftet. Sie beging im Gefängnis Selbstmord, um einer drohenden Verhaftung und Deportation in ein Konzentrationslager zu entgehen.
Carola Neher wird heute als eine bedeutende Schauspielerin des deutschen Films der Weimarer Republik angesehen, die sowohl für ihre schauspielerische Leistung als auch für ihr politisches Engagement in Erinnerung bleibt.
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